weiter geht's nach Malaysia!
- iB Travels
- 15. Dez. 2023
- 9 Min. Lesezeit
Von Singapur fliegen wir ca. eine Stunde nach Kuala Lumpur, die Hauptstadt von Malaysia. Falls ihr unseren Beitrag von Singapur noch nicht gelesen habt, dann müsst ihr das jetzt unbedingt nachholen, denn die Stadt hat uns extrem beeindruckt und wird uns für immer in Erinnerung bleiben. Kuala Lumpur ist bereits auf den ersten Blick ganz anders als Singapur. Auch hier bemerkt man, dass die Stadt sich sehr bemüht ebenso modern und futuristisch zu sein wie Singapur, aber dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass Malaysia hier noch etwas hinterherhinkt. Versteht mich nicht falsch, Kuala Lumpur ist eine tolle Stadt, die auch sehr schöne moderne Gebäude hat, aber noch nirgends haben wir eine so futuristische, aufgeschlossene und einfach nur stimmige Stadt erlebt wie Singapur. Gut, aber zurück nach Malaysia.
Unser Airbnb in Kuala Lumpur ist wirklich toll, denn es befindet sich nur wenige Meter von den Petronas Towers entfernt, sodass wir vom Wohnzimmersofa aus einen genauso spektakulären Ausblick wie vom Pool am Dach haben. Die beiden Wolkenkratzer sind wirklich beeindruckend. Im Inneren befindet sich ein Einkaufszentrum und wer den Singapur-Beitrag gelesen hat weiß, dass das gleich wieder ein vertrautes Gefühl für uns war. Tolle Fotos kann man natürlich vor dem Gebäude machen. Hier stehen auch einige Einheimische, die für ein bisschen Kleingeld Fotos mit dem eigenen Handy anfertigen. Aber unserer Meinung nach ist der beste Fotospot im KLCC Park hinter den Türmen. Hier ist es ruhig, wunderschön grün und es gibt auch Wasserbecken in denen man die Füße abkühlen kann.
Neben den Petronas Türmen ist auch der Fernsehturm in Kuala Lumpur äußerst bekannt. Der ist mit seiner Höhe von 421 Metern auch wirklich beeindruckend. Rund um den KL Tower gibt es einige kleinere Shops und Restaurants, aber ansonsten ist das direkt angrenzende Gelände recht kahl. Außerdem gibt es keine Möglichkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin zu kommen, denn der Turm befindet sich auf einen kleinen Hügel. Wer also nicht in der Hitze den recht weiten Weg in Angriff nehmen möchte nimmt am besten ein Grab (wie Uber). Egal wohin man sich in der Stadt chauffieren lassen möchte, mit einem Grab kostet das nie mehr als ein paar Euro und ist daher unsere absolute Empfehlung um von A nach B zu gelangen.
Direkt neben dem KL Tower gibt es noch den Forest Eco Park. Dabei handelt es sich um eine Parkanlage, die riesig ist, viele Wanderwege und Aussichtspunkte bietet und für die man auch Eintritt bezahlen muss. Außerdem kann man hier über mehrere Hängebrücken durch die Bäumen spazieren und das ein oder andere Instagram-Foto davon machen.
Hier in Kuala Lumpur gönnen wir uns auch wieder ein paar Cocktails in luftiger Höhe. In der Vertigo SkyBar hat man einen tollen Ausblick über die Stadt. Leider haben wir zu Beginn etwas Pech, denn kurz nachdem wir die Bar betreten, beginnt draußen ein heftiger Regenschauer. Aber schon nach 1-2 Cocktails, die hier übrigens ausgezeichnet schmecken, hat sich das Wetter wieder verbessert und wir können rechtzeitig zum Sonnenuntergang auf die Terrasse und die Abendstimmung der Stadt beobachten (und filmen).
Am nächsten Morgen buchen wir uns recht früh ein Grab um zu den 15 km nördlich der Stadt liegenden Batu Caves zu gelangen. Das sind Kalksteinhöhlen, die mehrere Hindu-Tempel beherbergen. Schon direkt am Eingang zum Gelände hat man einen Ausblick darauf, was uns gleich erwartet: Stufen, Stufen, Stufen und noch mehr Stufen. 272 Stück, um genau zu sein, in vielen bunten Farben. Sie führen ins Innere der Höhlen und zu den Tempeln. Trotz der Hitze ist der Aufstieg aber machbar und im Inneren ist es auch sofort etwas kühler. Obwohl wir hier die Tempel weniger spannend finden gefallen uns die Höhlen insgesamt sehr gut. Die Treppen sind ein absoluter Hingucker und rundherum klettern auch einige Äffchen herum, die man fotografieren kann. Leider bringen die Touristen den Affen oft auch nicht sehr artgerechte Nahrungsmittel mit, sodass sehr viel Müll in den Wänden der Höhle hängt. Nach einem schnellen Abstieg über die Treppen haben wir uns dann auch eine kühle Kokosnuss verdient - und die schmeckt richtig lecker!
Auch in Kuala Lumpur besuchen wir wieder ein Katzencafè: das Monster A Garden Cafe können wir euch wirklich nur empfehlen, wenn ihr, so wie wir, genauso verliebt in die kleinen Fellnasen seid. Hier gibt es zwar recht viele Katzen an einem Ort, aber sie haben ausreichend Möglichkeiten sich zurückzuziehen und Abstand von den Gästen zu suchen. Außerdem sind die Besitzer sehr besorgt um die Miezen und achten auf deren Gesundheit. Wir haben hier ein paar Stunden verbracht und gespielt, gefüttert und sogar geschmust.
Nachdem wir ein paar Tage Zeit hatten um Kuala Lumpur zu entdecken, fahren wir zum Flughafen um uns unser Auto für die nächsten Tage auszuborgen. Wer uns schon länger verfolgt weiß natürlich, dass wir den Mietwagen natürlich wieder taufen müssen, diesmal heißt er also Manfred alias Manni. Mit Manni und all unseren Rucksäcken im Kofferraum geht es für uns direkt los nach Cameron Highlands, was wir nach etwa vier Stunden Fahrt auch schon erreichen. Die Cameron Highlands sind Teil einer Bergkette und dementsprechend kühler als in der Hauptstadt ist es hier auch. Bei angenehmen 20°C können wir uns etwas von der Hitze der letzten Woche erholen. Hier gibt es einige Teefarmen und wir besuchen auch eine davon, nämlich die BOH Tea Farm. Der Ausblick über die Teefelder ist wirklich toll, aber insgesamt ist uns die Erfahrung etwas zu touristisch. Zahlreiche Busse stehen am Parkplatz und wir strömen mit hunderten anderen Menschen den Berg hinauf, vorbei an den Teefeldern. Oben gibt es einiges über die Geschichte der Teefarm zu sehen, einen Verkaufsraum und auch ein Cafe um die Produkte vorweg zu testen. Überraschenderweise (trotz der Auslegung auf Massentourismus) sind wir absolut begeistert vom Tee und auch von verschiedenen Kreationen wie zum Beispiel Kaffee mit Tee (etwas, das ich sonst nur wiederwillig trinke) und schlagen daher richtig über die Stränge und kaufen einiges an Tee ein. Das alles im Anschluss in unsere Rucksäcke zu verstauen erfordert dann doch einiges an Geschick.
Neben der Teefarm gibt es auch andere touristische Attraktionen in Cameron Highlands, wie zum Beispiel die Schmetterlingsfarm. Hier befinden sich tausende Schmetterlinge auf relativ wenig Raum. Obwohl sie von vielen Pflanzen umgeben sind fällt es uns dennoch nicht ganz so leicht das Erlebnis zu genießen. Andere Attraktionen hinterlassen wiederum eindeutig einen negativen Nachgeschmack bei uns und diese können wir definitiv nicht weiter empfehlen, wie z.B. das Sheep Sanctuary. Im Gegensatz zur Andeutung im Namen werden die Schafe hier alles andere als artgerecht gehalten und haben überhaupt keinen Möglichkeit sich von den Touristenmassen zurückzuziehen, die tagtäglich dort eintreffen. Doch auch schöne Dinge gibt es in Cameron Highlands zu sehen, denn in Kaktusfarmen gibt es unzählige Kakteen oder andere Pflanzen zu kaufen. Wären wir nicht auf der Durchreise würden wir hier definitiv das ein oder andere Pflänzchen kaufen. Auch für sehr lange Zeit in Erinnerung bleiben wird uns der Mossy Forest bzw. der Weg dorthin. Vielleicht hätte es uns schon seltsam vorkommen sollen, als wir der einzige normale PKW waren, inmitten von Jeeps und 4x4-Fahrzeugen ;) … der Weg auf den Berg war auf jeden Fall abenteuerlich. Der Mossy Forest selbst war aber toll, denn es gibt dort einen gut ausgebauten Weg mitten durch den Wald und die Bäume sind wirklich völlig mit Moos überzogen. Das erzeugt eine mystische und geheimnisvolle Atmosphäre.
Zusammenfassend können wir sagen, dass Cameron Highlands ein richtiges Tourismusgebiet ist. Das hätten wir nicht ganz so krass erwartet und waren deshalb etwas überrascht. Dennoch gibt es die ein oder andere Sehenswürdigkeit dort, die wir durchaus empfehlen können. Auch für Wanderer eignet sich das Gebiet hervorragend.
Nach Cameron Highlands geht es für uns weiter Richtung Norden, denn wir fahren nach Penang. Die Halbinsel befindet sich fast schon an der thailändischen Grenze und ist unser dritter Stop in Malaysia. Hier haben wir wieder ein kleines Airbnb, das direkt in der Stadt liegt und ein super Ausgangsort für unser Sightseeingprogramm ist. Der Host unseres Airbnbs (das übrigens traumhaft schön ist) hat uns auch im Vorfeld zahlreiche hilfreiche Tipps gegeben. Zum Beispiel besuchen wir einen berühmten Strand namens „Batu Ferringhi“. Der ist gar nicht so leicht zu erreichen, denn die gesamte Straße entlang des Strandes ist verbaut. Ohne Hilfe hätten wir sicher nicht so schnell einen Weg zum Strand gefunden. Unser Host hat uns jedoch erklärt, dass der Starbucks dort ein toller Spot ist, denn man kann einfach durch das Geschäft marschieren und befindet sich schon mitten am Strand. Natürlich haben wir uns auch einen Kaffee mitgenommen :) (denn der kostet nicht einmal die Hälfte wie bei uns in Österreich).
Die Hauptstadt von Penang ist George Town und die hat einiges zu bieten. Als Food Hotspot von Asien gibt es hier leckeres Essen an jeder Straßenecke, aber darüber hinaus ist George Town auch für seine Graffitikunst bekannt. In der gesamten Stadt verstreut findet man tolle Fotomotive. Außerdem gibt es hier auch die sogenannten Clan Jetties. Das sind Häuser, die auf Stelzen direkt über dem Meer gebaut sind, und die jeweils einer chinesischen Familien gehören. Als Tourist kann man direkt an den Wohnzimmern und Geschäften der Familien vorbeimarschieren und die Jetties erkunden. Das ist auch eine tolle Gelegenheit um unsere Drohne wieder zum Einsatz zu bringen.
In Penang sollte man auch unbedingt mit der Standseilbahn auf den Penang Hill fahren. Das dauert nur wenige Minuten und der Ausblick auf ganz Penang ist wirklich atemberaubend. Auf dem Berg gibt es auch einiges zu sehen. Insgesamt ist es hier wieder sehr grün und etwas ruhiger, also ideal um Abzuschalten und die Umgebung auf sich wirken zu lassen.
Bevor die Reise für uns weiter geht haben wir noch einen Punkt auf unserer To-do-Liste, nämlich den Kek Lok Si Tempel. Das ist eine wirklich riesige Anlage, auf der verstreut es unzählige verschieden Tempel gibt. Aber das Highlight ist sicherlich die 30 Meter große Bronzestatue, die von einem 60 m hohen Pavillon umgeben ist. Wir verbringen einen ganzen Nachmittag hier und schlendern durch die schön angelegten Gärten, entdecken einen Tempel nach dem anderen und genießen die tolle Stimmung.
Die Zeit in Penang vergeht viel zu schnell für unseren Geschmack, wir hätten hier gerne ein paar Tage mehr verbracht. Trotzdem müssen wir Manni am Flughafen abgeben, denn für uns geht es weiter nach Borneo.
Auf Borneo besuchen wir zwei Orte. Zunächst geht es für uns nach Sandakan. Das liegt im Osten des malaysischen Teils der Insel. Hier wollen wir vor allem eines: Tiere sehen.
Gleich am ersten Morgen besuchen wir das Sepilok Orangutan Sanctuary, denn hier soll man Orangutans bei der Fütterung beobachten können. Da die Tiere in freier Wildbahn leben sind wir vorweg etwas skeptisch und erwarten nicht, dass wir viele Affen zu Gesicht bekommen. Wow, lagen wir falsch! Schon Minuten vor der ersten Fütterung um 9 Uhr morgens raschelt es gewaltig in den Bäumen um uns herum. Wir können sofort eine Orangutan Mama samt Baby erblicken, denn die wartet seelenruhig im Baum über der Fütterungsplattform. Als das Futter erst einmal eingetroffen ist kommen immer mehr Orangutans und unzählige Makaken-Affen aus allen Richtungen. Wir sitzen nur wenige Meter davon entfernt und können das Schauspiel beobachten. Als auch die letzte Banane gegessen ist verschwinden die Tiere wieder nach und nach im Wald. Über das Sepilok Sanctuary können wir echt nur Gutes erzählen. Die Tiere leben in freier Wildbahn und es bleibt ihnen überlassen ob sie zu den Fütterungen erscheinen oder nicht. Außerdem gibt es eine Nusery-Station, wo kleine oder verletzte Affen gepflegt werden, bis sie wieder in der Wildnis überleben können. Das Sanctuary ist mehrfach ausgezeichnet und leistet auch einen großen Beitrag zur Erforschung der Orangutans. Insgesamt können wir es euch nur von Herzen empfehlen.
Direkt neben den Orangutans gibt es eine Auffangstation für Sonnenbären, die wir gleich nach den Affen besuchen. Sonnenbären sind die kleinsten Bären weltweit und werden deshalb leider sehr oft nicht artgerecht als Haustiere gehalten. Viele der hier lebenden Tiere sind aus so einer Käfighaltung gerettet worden. Leider ist die Auswilderungsrate bei den Bären nicht ganz so hoch wie im Sanctuary nebenan, denn viele der Tiere sind einfach nicht fähig in der freien Natur zu überleben. Dennoch haben wir auch hier den Eindruck, dass es den Tieren gut geht und es sich um ein artgerechtes Zuhause für die Sonnenbären handelt.
Unsere letzte Tierbegegnung in Sandakan haben wir am Tag darauf, als wir das Labuk Bay Proboscis Monkey Sanctuary besuchen. Ähnlich wie bei den Orangutans gibt es auch hier fixe Fütterungstermine, bei denen die Nasenaffen an unterschiedlichen Orten, mitten in der Natur gefüttert werden. Der Weg zwischen den Fütterungsplattformen ist allerdings etwas länger und nicht wirklich schön zu begehen, weswegen wir uns einen privaten Fahrer für den halben Tag nehmen. Der erzählt uns auch einiges über die Nasenaffen und die Umgebung rund um das Sanctuary.
Nach zwei Tagen in Sandakan geht es für uns auch schon wieder weiter, denn für den Schluss haben wir uns etwas ganz Besonderes aufgehoben :)
Die letzten Tage unserer Reise durch Singapur und Malaysia verbringen wir auf einer kleinen Insel, knapp über dem Ort Kota Kinabalu, denn hier haben wir ein traumhaftes Hotel gebucht. Das Gaya Island Resort zählt definitiv zu den schönsten Hotels, in denen wir je übernachtet haben. Wir haben ein wirklich wunderschönes Zimmer direkt neben dem Dschungel und nur ein paar Meter trennen uns vom Meer. Die Anlage ist traumhaft schön, das Personal ist super freundlich und liest uns jeden Wunsch von den Augen ab. Hier können wir richtig entspannen und verbringen unsere Zeit auf einer Liege direkt am Meer. Am liebsten würden wir für immer hier bleiben, doch leider ist das Resort nicht gerade günstig, sodass wir nach ein paar Tagen wieder abreisen müssen. Leider ist damit auch unsere gesamte Reise zu Ende.
Das war es fürs erste von uns aus Südostasien, aber es dauert nicht allzu lange bis wir wieder verreisen. Bis zum nächsten Mal!
Liebe Grüße Isa (& Benni)
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